Zu Beginn eines Prozesses stehen grundsätzliche Vorabklärungen wie die Prüfung potenzieller Standorte beim bestehenden Stall. Bei der Abwägung, in Abstimmung mit den Behörden, geht es um die Einordnung in das Landschaftsbild, das heisst ein Neubauvolumen in den Abständen oder Zusammenhänge des Siedlungsbildes zu prüfen. Auf näherer Ebene sind die Voraussetzungen des Terrains wie die Positionierung z.B. an einer Hangkante, oder Ausrichtung und Orientierung zu überdenken inklusive des damit verbundenen Umgangs mit vorhandenen Gefahrenzonen. Im Betriebsablauf z.B. bei der Erschliessung ist dann die unmittelbare Umgebung zu beachten bis hin zu energetischen Überlegungen, die je nach Standort beispielsweise eine Nutzung von Photovoltaik ermöglichen.
Wichtig ist es den möglichen Umgang mit vorhandenen Haustypologien zu prüfen, das heisst welche Aufgriffe die Einordung eines Neubaus in das Landschaftsbildes befördern könnten. Am Standort findet man prägnante Typologien vor, die untersucht wurden.
Auf der Ebene der architektonischen Elemente ermöglicht z. B. die Übersetzung von Übergangsräumen wie Laube, Vorhof und Vorhaus in einem Neubau die gut nutzbare Verknüpfung von Ökologie und Bautradition. Auf Ebene der Materialisierung spricht ein solcher Aufgriff für die Wertschätzung des regionaltypischen Materials der Holzbauten im Tal und deren architektonische Qualität. Auch die Verwendung von ökologischen Materialien stehen im zeitgenössischen Diskurs um Energiefragen im Fokus.
St. Antönien I GR I CH
Private Bauherrschaft
seit 2021