Die Studie untersucht die Einordnung und Wichtigkeit der Chirchaböngertli genannten Streuobstwiese in bzw. für das Haldensteiner Ortsbild.
Die Strukturen des geschützten Ortsbildes sind gegenwärtig immer noch sehr gut ablesbar. Tatsächlich hat hierfür auch das Chirchaböngertli eine Schlüsselfunktion. So befindet sich die seitlich der Kirche gelegene Wiese am Übergang zum „Usserdorf“ genannten Dorfteil. Mit der kleinen Zäsur ihres Grünraumes in der Baustruktur macht sie sehr gut den Wechsel von dichterem Dorfkern zur lockereren Häuserkette des Usserdorfs lesbar. Des Weiteren macht ihre Topografie die Lage Haldensteins am Fusse des Calanda auf eindrückliche Weise ablesbar, indem sie dessen Grünraum bis an die Dorfstrasse münden lässt. An der Strasse flach, dann sanft und schliesslich steil ansteigend in die Basis des Berges. Das hat sie in früheren Zeiten wie geschaffen für eine Schlittelwiese gemacht hat.
Die Frage welche baulichen Eingriffe oder Änderungen im Grünraum an dieser markanten Stelle unter der Prämisse der Erhaltung dieser Lesbarkeit möglich wären, war in einem zweiten Schritt zu erarbeiten. Verbunden mit der Frage welche Nutzungen mit dem nahen Bezug zu der Kirche möglich und im vorhandenen Angebot des Dorfes eine sinnvolle Ergänzung darstellen würden.
Starke Zurückhaltung bei räumlichen Veränderungen baulicher Art war aus den gewonnenen Erkenntnissen der zwingende Leitsatz.
Haldenstein I GR I CH
Gemeinde Haldenstein
2020
AF 560 m²
Geschütztes Ortsbild
mit Landschaftsarchitekt Bernhard Zingler