Das neue Gemeinde- und Kulturzentrum soll das Melser Kulturleben fördern. Der neue Saal soll mit Platz und Umgebung zu einem Treffpunkt im Dorfkern werden.
Das Projekt basiert auf einer umsichtigen Analyse des historischen Dorfkerns. Die Auseinandersetzung führt zu einem regionalistischen Ansatz. Das erlaubt, mit den vor Ort gefundenen Gestaltungsprinzipien und Analogien einen nachvollziehbaren Umgang mit der historischen Bausubstanz aufzuzeigen. Mit dem neuen Verwaltungsbau wird der Strassenraum durch das Weiterführen der strassenseitigen Gebäudefluchten gestärkt. Das erzeugt eine Verengung des Strassenraumes womit das räumliche Erlebnis im Übergang zum quergestellten Dorfplatz gesteigert wird. Die lesbare Gliederung der Nutzungen erzeugt qualitätsvolle Zwischenräume. Die so erlangte Durchlässigkeit für die Fussgänger zu dem neu definierten Platz ergänzt das Wegenetz und macht die buchtartige Erweiterung des Dorfplatzes erlebbar.
Im Komplex des Gemeindesaals wird jedem Funktionsbereich ein eigener Gebäudeteil zugewiesen und damit das grosse Bauvolumen auf den Massstab des Dorfkerns angepasst. Der Bau verfolgt eine eigenständigere und zeitgemässe Sprache, die den Konsens mit dem historischen Bestand sucht: Gliederung, Verhältnis und Proportion der Fassaden, die sich je nach Nutzung in unterschiedlich grossen Öffnungen ausdrücken.
Mels I SG I CH
Wettbewerb: Politische Gemeinde Mels
3. Rang Pillai Wiedensohler Architekten
2013
GF 8‘870 m²
Geschütztes Ortsbild I Label Energiestadt