NEUBAU EINFAMILIENHAUS

Die Entwicklung eines Einfamilienhauses beginnt mit einer eingehenden Analyse des vorhandenen Grundstücks. Diese Studie dient als Grundlage für die präzise Verteilung der Baumasse, um den Bedürfnissen der zukünftigen Bewohner gerecht zu werden.

Auch wenn die Grundstruktur einfach erscheinen mag, so sind die räumlichen Bezüge komplex: An den Stirnseiten des Hauses im Osten und Westen befinden sich die Nutzräume, die auch als Rückzugsorte dienen. Zwischen diesen Polen erstreckt sich der verbindende gemeinsame Wohnraum. An dessen Rückseite befindet sich die Treppe, die im Zentrum des Hauses das Licht vertikal von oben nach unten leitet und gleichzeitig den tragenden Kern ausbildet. Hinter der Treppe, zur nordseitigen Hangseite hin, befinden sich die dienenden Räume. Korridore sind dadurch nicht notwendig. Diese effiziente Raumaufteilung optimiert die Nutzung des verfügbaren Platzes und schafft eine fließende Verbindung zwischen den verschiedenen Bereichen des Hauses.

Die Fassade ist gegliedert durch die unterschiedlich geformten Bodenplatten, die auf jedem Geschoss dem Lichtraumprofil des Baugesetzes folgen und mit je einer Auffaltung zur Brüstung eine besondere Sitzplatzsituation fassen. Die Fenster des Hauses sind in zwei Typen unterteilt: ein bodentiefer Typ für die zentralen Räume und ein Typ mit Brüstung in Sitzbankhöhe für die stirnseitigen Räume. Insbesondere der ostseitige Essplatz lebt von dieser einfassenden Bank, die einen erhöhten Ausblick auf die von Sträuchern eingefasste Wiese bietet.

Die Verknüpfung verschiedener Raumtypen und -funktionen verbindet ästhetische und funktionale Aspekte und schafft damit einen Mehrwert.

 

Mellingen  I  AG  I  CH
Private Bauherrschaft
seit 2021
GF 195 m²