Der Neubau gibt dem langen Baukörper des Bestandschulhauses einen kopfartigen Abschluss. Das Haus ordnet sich dem Altbau auf eigenständige Art unter. So knüpft der Neubau an die neue Raumstruktur des Bestandes mit südorientierten Klassenzimmern und dahinter liegendem Korridor nahtlos an. Die regelmässige Reihung in der Raumstruktur entwickelt sich aus den neuen Anforderungen des Raumprogramms mit grösst möglicher Rücksicht auf den Bestand. Diese Struktur wird nun im Neubau weitergebaut. Alle Klassenzimmer sind von den im Neubau korridorseitig gegenüberliegenden, dienenden Räumen auf kurzem Wege zu erreichen.
Die Materialisierung des Neubaus übernimmt Anleihen aus dem Bestand des Schulareals. Mit dem Ausdruck des Neubaus lässt sich eine Fortsetzung des Arealausbaus ablesen. Es wird klar wird in welcher Tradition das Haus steht und in welcher Zeit es ergänzt wurde. In die heutige Zeit übersetzt finden sich Themen wie die sorgfältige Ausprägung der Eckdetails mit differenzierter Oberflächenbehandlung. Die scharrierten Ecksteine oder die vertikale Rhythmisierung der Lisenen des Bestandes zeigen sich interpretiert wieder.
Beim Neubau werden glatte und raue Putzoberflächen eingesetzt. Die zeitgemässe Aussenwärmedämmung wird auf solche Art differenziert und veredelt. Die Fassade harmoniert farblich mit der Farbe des Bestandes und erhält durch die vertikalen und horizontalen Rillen des Kammputzes je nach Lichteinfall eine grosse Lebendigkeit.
Luterbach I SO I CH
Projektwettbewerb: Gemeinde Luterbach
5. Rang Pillai Wiedensohler Architekten
2011
GF 1´642 m²